Winfried Kümpel-Jurgenowski hat viel bewegt in Ahrensburg. Er war ein bewusster Demokrat, der Demokratie als persönlichen Auftrag verstand. Seine Haltung und Vieles, das er angestoßen hat, wirken nachhaltig und vorbildlich über seine Person hinaus.
Am 5. 1. 2021 ist er gestorben.
Winfried Kümpel-Jurgenowski war 2012 Mitbegründer des Runden Tischs Ahrensburg – für Zivilcourage und Menschenrechte, gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus, der als Reaktion auf damals in Ahrensburg aufkommende rechtsextremistische und rassistische Aktivitäten entstand.
Er war der Gründer und Motor des Gang des Erinnerns und der Ermutigung, der alljährlichen Gedenkveranstaltung, die seit 2012 an jedem 9. November an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert und an der regelmäßig mehrere Hundert Ahrensburger Bürger*innen beteiligt sind.
Ihm war es ein Anliegen, politisch proaktiv zu sein und mit Veranstaltungen aufklärerisch und präventiv in die Gesellschaft hineinzuwirken. Dabei hat er stets die Nähe zu den Schulen und zu der politischen Bildungsarbeit dort gesucht und eine kontinuierliche Zusammenarbeit betrieben.
Mit profundem Wissen und hoher Intelligenz konnte er umfassende Zusammenhänge erklären, mit unermüdlicher Energie und Überzeugungskraft gewann er zahlreiche Mitkämpfer*innen, aber er konnte auch praktisch zupacken. Sein Transparent „Ahrensburg ist bunt“ wird uns noch viele Jahre bei Veranstaltungen begleiten.